Geistiges Schauen – Der freie Mensch – was passiert in den Geistigen Welten?

Zusammenfassung vom 23. - 24. März 2024

 

Die Konzentrationsübung – Strukturierter Aufbau der Konzentration

Tafelbild von Heinz Grill am Sonntag, 24.03.2024 für die bildliche Vorstellung der Seele
Tafelbild von Heinz Grill am Sonntag, 24.03.2024 für die bildliche Vorstellung der Seele

Dharana ist ein Sanskritwort und bedeutet  Konzentration. Die Konzentration, die ein Mensch beispielsweise in der Meditation entwickelt, ist nicht ein Ballungsprozess, sondern ein Gliederungsprozess. Die Gliederung des Denkens, Fühlens und des Willens führt dazu, die Aufmerksamkeit ganz gezielt auf ein Objekt zu richten. Anders ist die Konzentration bei einem Tier. Zum Beispiel der auf den Honig konzentrierte Bär, kann nicht gliedern und seinen Willen, bzw. seine Begehrensimpulse bewusst zurückweisen.

In der Konzentrationsübung sollte nun das Begehren, schnell eine Antwort zu wollen, zurückweichen. Der Übende beginnt zuerst nur die Frage zu denken, er erschafft die Frage regelrecht. Unsere Frage lautete an dem Wochenende:

 

„Wie fühlt die Seele nach dem Tod?“

 

Die Antwort kann nicht aus dem Intellekt oder durch Spekulieren erschlossen werden, sie kommt aus dem Objekt . Dazu muss der Übende ausreichend in die Anschauung des Objekts gehen. Bei der Frage danach wie die Seele in der nachtodlichen Welt fühlt, ist das Objekt die Seele und obwohl sie kein Gegenstand ist, muss dennoch ein konkretes Bild erschaffen werden.

Der Wille muss Spekulationen, intellektuelle Schlussfolgerungen, das Begehren nach schneller Antwort zurückweisen, damit das Denken frei auf das Bild gerichtet werden kann. Nur das Bild der Seele, die in der nachtodlichen Welt keinen Körper hat, die frei vom Körper ist, wird gedacht. Die Frage bleibt im Hinterkopf, gewinnt nicht zu viel Aufmerksamkeit, da sie zu Spekulationen verleitet.


Die Bhagavad Gita* spricht ebenfalls von der 3-Gliederung in der Konzentration: es gibt den Wissenden, der zwischen Objekt und Persönlichem unterscheidet und die Erkenntnis. Erst mit der Erkenntnis ist der Konzentrationsprozess vollständig. Der Wissende, d.h. der Meditierende unterscheidet, was zum Objekt gehört und was nicht. Das Letztere wäre dann das Persönliche, das seine eigene Persönlichkeit betrifft. Der Meditierende unterscheidet weisheitsvoll, er konzentriert sich auf das, was zum Objekt dazu gehört und all das, was nicht dazu gehört, sondert er aus, damit sich die Erkenntnis offenbaren kann.

Wichtig beim Konzentrationsprozess ist das eigenständige Erschaffen des Ausgangsbildes. Der Übende muss das Bild eigenständig aufbauen. Es kann der Leitende der Meditationsübung das Bild schildern, beschreiben, aber denken und in der Vorstellung erbauen, muss es jeder Meditierende selbst.

 

Solch strukturiertes und mit Ausdauer stattfindendes Vorgehen führt zur erfolgreichen Konzentration und der Entwicklung von Erkenntnissen.

Inhalt und Wirkung der Konzentrationsübung

Tafelbild von Heinz Grill am Samstag, 23.03.2024 zum Aufbau der Konzentrationsübung
Tafelbild von Heinz Grill am Samstag, 23.03.2024 zum Aufbau der Konzentrationsübung

Der Himmel (svarga in Sanskritsprache) oder auch die astrale Welt befindet sich auf der einen Seite, auf der anderen befindet sich die irdische Welt. Es gibt verschiedene Seelen mit ihrem ganz bestimmten Platz, sowohl im irdischen Leben als auch im Nachtodlichen, in der astralen Welt. Beispielsweise kann eine Person im irdischen Leben krank sein und keine Therapie führt zu einer Verbesserung.

 

Jede Seele, auch die des Kranken, steht in Beziehung zu anderen Menschen und damit auch zu deren Seelen. Und jede Seele hat eine bestimmte Wirkung, die von ihr ausstrahlt. Somit ist der Kranke von verschiedenen Seelen beeinflusst und zwar nicht nur von denen, die sich im irdischen Leben befinden, sondern auch von den Seelen der nachtodlichen Welt.

Wenn nun ein Mensch im Umfeld des Kranken einen Entwicklungsschritt macht, dann setzt er nicht nur für sich ein Potential frei, sondern auch für seine Umgebung und für die Seelen im Nachtodlichen. Er tut auch gleichzeitig etwas für die Gesundheit, denn der Gesundungsprozess geht immer mit einer Entwicklung einher; ein neuer, besserer Zustand wird entwickelt, die Krankheit weicht zurück. Dieser Entwicklungsschritt von einem Menschen im Umfeld des Kranken, kann auch dazu führen, dass der Kranke, an dessen Gesundheit man schon gar nicht mehr so recht geglaubt hat, gesund wird.

*Indische Schrift, in der aufgezeichnet ist, wie die Gottheit Krishna den spirituellen Entwicklungsweg seinem Schüler Arjuna vermittelt.